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Abschlussarbeiten in Ecuador

Ziel der Stiftung, die vom Bundesministerium für wirt­schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt wird, ist die nachhaltige Entwicklung von Musterge­meinden im Regenwald Ecuadors, um dieses besonders sensible Ökosystem in einem der am besten erhaltenen Primärwälder dieses Planeten vor dem Zugriff der ÖI-, Gas- und Holzindustrie zu schützen.
Der Regenwald ist die Heimat und Lebensgrundlage der Ureinwohner, die sich vehement gegen den dort betriebenen Raubbau und die damit einhergehende Zerstörung eines der weltweit wichtigsten Ökosysteme wehren. Die Stiftung Amazonica unterstützt die indigene Bevölkerung dabei und somit bei der Wahrung von deren Identität und Tradition. Konkret wird diese Unterstützung insbesondere durch den Aufbau so genannter Urwald-Akademien in Sharamentsa und Yuwientsa. Der Aufbau dieser Akademien, in denen die Bewohner der umliegenden Gemeinden eine Ausbildung in unterschiedlichen Bereichen erhalten sollen, steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO.
Einen Teil der Planungen für diese Akademien und für die beiden angrenzenden Dörfer übernehmen Studierende der Technischen Universität München im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten. In alle Arbeiten fließen nicht nur neuste Erkenntnisse ein, sondern es besteht auch die Möglichkeit, in Teilbereichen angewandte Forschung zu betreiben. Fünf Studierende arbeiten an der Planung einer Brücke, während sieben Kommilitonen die Themen Trinkwasserversorgung, Abwasserreinigung und die Planung einer Wasserkraftanlage behandeln. Die Betreuung der Arbeiten übernehmen Mitarbeiter der Fakultät sowie ein Gastwissenschaftler der Universität São Paulo, der sich während des relevanten Zeitraums in München aufhält.
Für die Anfertigung der Arbeiten ist eine Ortsbegehung erforderlich. Die Verhältnisse vor Ort sind bisher nur in Erfahrungsberichten von Personen umrissen worden, die die Gegend unter anderen Gesichtspunkten bereist haben. Fachlich qualifizierte Entscheidungen können jedoch ohne konkrete Datenerhebungen vor Ort nicht getroffen werden. Aus diesem Grund müssen die Studenten für ihre Studien mit entsprechenden Messgeräten in den Regenwald reisen, um dort die benötigten Informationen für Ihre Planungen sammeln zu können. Darüber hinaus ist der Wissens- und Erfahrungsaustausch ein wesentliches Element dieses Unternehmens; hierfür ist ein dreitägiges Seminar mit Studierenden und Dozenten der Universität Quito fest eingeplant.
Für die Studierenden sind die AufgabensteIlungen nicht nur Herausforderungen sondern auch ideale, berufsbefähigende Abschlussarbeiten eines ingenieurwissenschaftlichen Studiengangs. Neben der praktischen Umsetzung erlernten Wissens ist kreative Planung mit wissenschaftlichem Anspruch gefordert. Darüber hinaus können internationale Erfahrungen gesammelt und die notwendigen „Soft-Skills“ – durch die zeitweilige Integration in einen fremden Kulturkreis sowie das gemeinschaftliche Arbeiten unter erschwerten Bedingungen – erlangt werden.
Die Anfertigung dieser Arbeiten erfolgt mit höchstem Engagement seitens der Studierenden – aber auch seitens der Betreuer. Der Wert der Projekte liegt nicht nur in der fachlichen und sozialen Qualifizierung der Studierenden sondern auch in der Weitergabe des erarbeiteten Wissens an die Bewohner des Regenwaldes in Ecuador. Durch die Akademien kann nicht nur die Lebensqualität der indigenen Bevölkerung verbessert, sondern auch ihre Umwelt und Lebensgrundlage nachhaltig geschützt werden.

Hier finden Sie eine Liste mit einer kurzen Fassung der Arbeiten:

Hier finden Sie eine Liste der bisher enstandenen Arbeiten:

Christoph Rapp

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